Einmal im Jahr, im Oktober, werden wir im Rahmen des ökumenischen Gottesdienstes im Altersheim Sonnegg die Nähe Gottes durch den Krankensegen feiern. Nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner der Sonnegg sind ganz herzlich eingeladen, sondern alle, die in ihrer jetzigen Lebenssituation den Zuspruch der Nähe Gottes gebrauchen können.
Segnen auf lateinisch heisst benedire, und dies bedeutet wörtlich übersetzt: Gutes sagen. Wir Menschen brauchen es ab und zu, dass uns jemand ein gutes Wort sagt. Gute und aufbauende Worte sind für uns besonders wichtig, wenn wir schwach oder krank sind. Dann sagt uns jemand:
„Ich gehe an dir und deiner Lebenssituation nicht vorbei – du bist mir wichtig. Ich möchte, dass es dir besser geht. Ich möchte dir Kraft geben, damit du deinen Lebensweg weiter gehen kannst und die jetzige Situation meisterst.“
Im Segen der Kirche sagt uns Gott genau diese Worte. Er bedient sich der Diener der Kirche und möchte uns in Schwachheit und Krankheit Kraft geben. Gott ist Mensch geworden. Er hat sich bis ins tiefste menschliche Leid – in abgrundtiefe Verlassenheit und Tod – hinabbegeben.
In Jesus Christus hat der unendliche kosmische Gott ein menschliches Antlitz bekommen, dass uns sagt: Ich bin bei dir.